Die Rindergrippe: Früh impfen lohnt sich.
30. Januar 2020

In den kalten Jahreszeiten haben Kälber immer wieder mit der Rindergrippe zu kämpfen. Ein Blick in den Kälberstall zeigt oft folgendes Bild: Viele Kälber liegen, die Atemfrequenz ist erhöht, die Nasen sind verklebt, die Augen tränen und sie wirken müde, einige Kälber husten oft. Sie haben die Rindergrippe (Enzootische Bronchopneumonie).
Warum sind Kälber stärker gefährdet als ausgewachsene Rinder? Die Lungen der Kälber sind bei der Geburt noch unreif. Erst mit circa 1 Jahr sind diese fertig entwickelt. Aber dennoch haben Kälber und Rinder im Verhältnis zu ihrer Körpergrösse eine eher kleine Lunge. Sie sind also auf die volle Funktion der Lunge angewiesen. Im Falle einer Entzündung fallen grössere Lungensegmente aus, dies geschieht durch die vielen Untereinheiten der Rinderlunge, da diese sehr stark gelappt ist.
Wichtig ist es in den ersten Wochen die Kälber in einem, mit reichlicher Frischluftzufuhr, Klima zu halten. Je nach Tierhaltung und Jahreszeit kann dies eine grosse Herausforderung an den Landwirt sein. Die Temperatur im Winter sollte nicht unter 10 Grad liegen, denn schon bei 4-5 Stunden bei 5 Grad können die Lungen der Kälber nachhaltig geschädigt werden. Ein regulierbares Lüftungssystem im Stall ist von grossem Vorteil. Die Atemwegserkrankung hat einen grossen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Kälberaufzucht und die spätere Leistungsfähigkeit der erwachsenen Tiere.
Wenn die Rindergrippe im Kälberstall ausgebrochen ist, wie soll der Landwirt am besten handeln? Wenn bei einigen Tieren die Krankheitssymptome auffällig sind, macht es Sinn, den Tierarzt zu kontaktieren.
Die Möglichkeit die Tiere zu impfen ist noch wenig bekannt. Es gibt zur Impfung verschieden Methoden. Bitte entnehmen Sie das dem Merkblatt.